Pacific zuckte bei der Stimme des fremden Pferdes neben ihm zusammen. Er wurde langsamer, bis er dann schließlich stehen blieb. War er tatsächlich so in Gedanken versunken gewesen, dass er nicht einmal mehr die Ankunft eines fremden Halbgottes mehr bemerkte? Er schalt sich insgeheim - was war nur aus ihm geworden? Der Hengst wandte sich jetzt dem Schimmel zu. Er war tatsächlich unverkennbar ein Halbgott. Deswegen neigte er den Kopf, grüssend und respektvoll zugleich, wie er es schon zuvor bei Baile getan hatte. Seine Gedanken kreisten noch immer um die mysteriöse Begegnung mit dem Schimmel.
"Sei gegrüßt, Alado. Mein Name ist Pacific, Sohn des Dylan. Führt dich der selbe Auftrag in diese trostlose Welt, mit dem mein Herr mich schickte?", fragte er mit seiner ruhigen, tiefen Stimme, die von der großen Weisheit und dem hohen Halbgottalter des großen Grauen sprach. Seine Augen nahmen jedes Detail des Schimmels in sich auf. Er war recht zart gebaut, mit einem geraden Rücken und einer schmalen Kruppe, aber keineswegs wirkte er nicht entschlossen genug für diesen Auftrag. Vermutlich entspannte er sich deswegen, schüttelte mal wieder die dunkelgraue Mähne, um dann den Blick aus Alados braunen Augen selbstbewusst zu erwidern.
[in den Rapsfeldern | wird von Alado überrascht | antwortet | beobachtet]
"Name. Mein Name sollte dich interessieren, aber erfahren wirst du ihn nicht. Ich bin auf dem Weg in ein Land, in das du mir nicht folgen können wirst. Denn meine Aufgabe ist getan. Doch ziehe weiter, Gefährte, denn dein Weg hat erst begonnen ... Fasziniert und verwirrt starrte Pacific den Schecken an. Dieser verbeugte sich leicht, ein Glitzern in den Augen, bevor er herumwirbelte und davonflog, in die gleiche Richtung, die er auch genommen hatte, bevor der Apfelschimmel zu ihm gestoßen war. Ein leichtes Schnauben brachte seine Nüstern zum Beben, als er den Kopf schüttelte, sodass die Mähne ihm vor den Augen ruhte. Dieser andere Halbgott war seltsam gewesen. Seine Aufgabe war erfüllt? Nein, eindeutig nicht. Die Natur war weiterhin am Sterben, niemals konnte also die Aufgabe des Fremden erfüllt sein. 'Aber wer weiß, vielleicht war das ja nicht seine Aufgabe, überlegte Pacific. Dann setzte er seinen Weg fort, gemächlich vor sich hin trabend. Mit Gedanken war er immer noch bei dem Fremden. Ob er wohl zurückkehren würde in das Land, aus dem sie alle gekommen waren? Zurück zu den Göttern? Pacific wusste es nicht. Und wenn er ehrlich sein sollte - es war nicht seine Aufgabe. Vielleicht sollte er das einfach hinnehmen und es gut sein lassen. Die wichtigere Frage war doch nunmal, was er jetzt tun sollte.
[Rapsfelder | hört Baile | blickt ihm hinterher | verwirrt | setzt Weg fort]
Pacific neigte ebenfalls den Kopf, gleichermaßen aus Respekt als auch als Gruß. Der gewellte gewitterwolkengraue Schopf fiel in das Gesicht des großen Apfelschimmels, was ihn allerdings nicht daran hinderte, den Painthengst mit einem freundlichen Ausdruck in den braunen Augen anzusehen. Mit aufmerksam gespitzten Ohren lauschte er den Worten des anderen Hengstes, der mit ruhiger Stimme sprach, ein wenig zögerlich, distanziert. Der große Graue verstand, warum jener Hengst so vorsichtig blieb. In dieser Welt war nicht mehr viel, dem man vertrauen konnte. Er selbst reagierte ja nicht anders. Pacific lächelte leicht, ein distanziertes Lächeln, als er sagte: "Seid ebenfalls gegrüßt, Fremder. Ja, mir scheint so, ich sei einer. Jedenfalls wurde mir das immer gesagt.", sein Lächeln verbreiterte sich, die dunklen Augen blitzten humorvoll, "Ich bin nicht mehr allein, wie du siehst, Schecke. Und, nun ja, es war der Wille der Götter, der mich allein herschickte. Aber ich vermute, sie schickten uns in eine Ecke, um gemeinsam zu reisen." Er neigte erneut den Kopf, als er sich nach einer kleinen Pause, in der sein unnachgiebiger Blick über die Landschaft streifte, vorstellte: "Mein Name ist Pacific, Sohn des Dylan, wenn ich mich vorstellen darf. Bin ich dir vertrauenserregend genug, um deinen Namen zu erfahren, ehrenwerter Hengst?"
[bei Baile | grüßt ihn | lauscht | antwortet | sieht sich um | stellt sich vor, fragt nach Name]
Ein Hengst jagte über ein Feld aus Weizenhalmen, er buckelte wild und sein graues Fell schimmerte in der Frühlingssonne. Er war groß, nahezu riesig. Das Pferd mit der dunklen Mähne wirkte so wild, so frei. Genau deswegen hielt Pacific sich von dem Dorf fern, dass die Menschen neben einem riesigen gelbgrünen Rapsfeld aufgebaut hatten. Er blieb stehen, ein legerer Sliding Stop mit einer Coolness, die wohl kaum irgendein normales Pferd an den Tag legen konnte. Ein Lufthauch strich um die warmen grauen Nüstern des Hengstes, der ziemliche Ähnlichkeit mit einem Andalusier hatte. Er brachte einen Geruch mit sich, fremd und doch vertraut. Er roch darin einen anderen Halbgott, ein anderes göttliches Pferd. Pacific's Herz machte einen leisen Satz der Aufregung. Er hatte noch nie ein anderes getroffen. Also machte er eine Wende und galoppierte wieder an. Lange Galoppsprünge trugen ihn durch das Feld und in Richtung des Geruchs, den der Wind ihm gezeigt hatte. Er sah einen großen Schecken, schwarzweiß wie der Schatten. Er beobachtete ihn stumm, langsamer werdend, bis er in etwa zehn Metern Entfernung stehen blieb. Er wartete auf die Reaktion des Hengstes, gerade aufgerichtet mit neugierigem Blick.
[Felder | Galopp | bei Dorf | bemerkt Bailes Geruch | geht zu ihm | kurze Entfernung]
AUSSEHEN: Pacific ist ein großer Hengst, mit einem Stockmaß von 1,76m. Sein Körper erscheint zugleich massig und doch schmal, was vermutlich daran liegt, dass er kein Gramm Fett zu viel am Körper hat, sondern sehnig und muskulös ist. Sein Fell ist grau-weiß gemustert, das jedoch nicht gleichmäßig. Mal ist da mehr grau wie an seinem Hals, oder auch das Fell bleibt schneeweiß wie an seiner Kruppe. Die Mähne des imposanten Hengstes ist lang und dicht und von einem dunklen Grauton. Auch sein Schweif ist dicht und lang, aber von einem cremefarbenen Ton. Der Hengst ist eine Augenweide, so wie er auftritt mit den spielenden Muskeln, dem stets hoch erhobenen Kopf mit den intelligenten Augen und dem gepflegten Fell.
AUGENFARBE: kastanienbraun
Das wahre Innere
CHARAKTER: Pacific ist ein ruhiger Hengst, stets auf Fairness und Ruhe bedacht. Er ist kein Freund von Streit und Krieg, dazu hat er zu viel Respekt vor seinem Gegenüber. Er ist ein wandelnder Ruhepol, der zwar nicht unbedingt wortkarg ist, dafür aber umso klüger. Natürlich weiß er auch seine Muskeln und seine enorme Kraft einzusetzen, aber lieber bleibt er dabei, alles mit Worten zu regeln. Er ist einer der Einzelgänger, die lieber allein irgendwo umher streifen, aber auch Gesellschaft anderer Lebewesen hat er gern. Pacific braucht nicht die Bestätigung anderer, um sich gut zu fühlen. Er weiß, wer er ist und was er kann, und das macht ihn selbstbewusst. Auf Ungerechtigkeiten oder Lügen reagiert er sehr schnell aufbrausend, vor allem, wenn es gegen seine Freunde, gegen seine Familie geht. Da sollte man immer aufpassen, denn da bröckelt seine Selbstbeherrschung.
STÄRKEN: + selbstbewusst + klug + Ruhepol
SCHWÄCHEN: - redet viel - Einzelgänger - bei gewissen Sachen aufbrausend